Frauen: Schutz vor Gewalt verbessern

Katrin Werner, Tanja Krauth

Männliche Gewalt, vor allem partnerschaftliche und sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen, von Belästigung, Übergriffen und Stalking bis hin zu Mord und Totschlag, trifft allein in Deutschland Jahr für Jahr etwa 100.000 in der Kriminalstatistik registrierte Opfer. Jede zweite erwachsene Frau hat psychische und physische Gewalt am eigenen Leib spüren müssen – ein gesellschaftliches Problem unfassbaren Ausmaßes. DIE LINKE. Rheinland-Pfalz ruft dazu auf, den seit 1999 am 25. November abgehaltenen Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen überall im Land zu begehen:
„Trotz der Verpflichtung durch die Istanbul-Konvention, Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen, ist die wichtige Arbeit der Frauenhäuser in allen Bundesländern unterfinanziert. Da eine einheitliche Regelung in Bund und Land fehlt, müssen manche Träger von Frauenhäusern in Rheinland-Pfalz selbst einen Teil der Kosten erwirtschaften. Das ist ein Skandal! DIE LINKE fordert eine bundeseinheitliche und bedarfsdeckende Finanzierung aller Hilfsangebote durch Bund und Länder“, sagt Katrin Werner, Landesvorsitzende der LINKEN Rheinland-Pfalz.
Tanja Krauth, Beisitzerin im Landesvorstand der LINKEN Rheinland-Pfalz und zuständig für das Thema Frauen, ergänzt: „In unserem Bundesland existieren bislang 17 Frauenhäuser mit 283 Plätzen. Davon ist nur eine einzige Anlaufstelle rollstuhlgerecht. Das reicht bei Weitem nicht aus. Die Einrichtung eines weiteren Hauses zieht sich hin. Zugleich fehlen in den rheinland-pfälzischen Frauenhäusern 56,7 Vollzeitstellen. DIE LINKE fordert einen schnellen, bedarfsgerechten und barrierefreien Ausbau der Frauenhäuser sowie eine schnelle Umsetzung der Istanbul-Konvention in allen Bereichen. Dazu müssen Bund und Land auch Personalkosten bedarfsdeckend aufbringen.“